Gerade während meinem Waldspaziergang habe ich dem Podcast Die Angst vor der Sichtbarkeit von Anja Niekerken gelauscht. Ha! Ein Thema, mit dem ich mich jedes Mal herumschlage, wenn ich hier schreibe und wieder was für jeden und auch noch für umme raushaue. Warum gebe ich mir den Stress eigentlich? Warum zeige ich hier meine Gedanken und Gefühle so offen? Und warum mache ich mir dann auch noch Sorgen darüber, was die Personen, die das lesen, über mich denken könnten? Gute Frage…
Mein Post der letzten Woche TOD & FREUNDSCHAFT, SCHÜRFWUNDEN & SUPERKRÄFTE hat mir gezeigt, warum ich hier schreibe. Ich habe so viele positive Reaktionen und so viele liebe Worte dazu erhalten. Es war ein Text, der wirklich von Herzen kam und einfach echt und ehrlich war. Der Text hat uns verbunden. In besagtem Podcast ging es in diesem Zusammenhang um das Kuschelhormon Oxytocin. Um nicht zu sehr abzudriften, zitiere ich Anja hier ganz kurz, da sie es super auf den Punkt bringt:
Aufgrund der heutigen Forschung wissen wir nun auch so einigermaßen, warum „Zugehörigkeit“ einer unserer Motivatoren ist: Oxytocin. Und unser Gehirn findet Oxytocin unheimlich schick. Denn wenn wir uns verbunden fühlen, dann kommen in der Regel auch die Freunde von Oxytocin zur Party im Hirn: Serotonin, Dopamin und Endorphine.
Oh... diese Party klingt toll. Sind die richtigen Personen im Raum, zu denen man sich hingezogen fühlt, feiert das Hirn diese Hormon-Party und schon habe wir ein Lächeln im Gesicht.
Und ich freue mich, wenn ich jemandem ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann. Sei es hier auf dieser Plattform oder im wahren Leben. =)
Also hier meine 3 Gründe, warum ich mir den Stress der Sichtbarkeit aktuell trotz aller Zweifel regelmäßig gebe:
Ich versuche(!!!!) die Beliebtheitsfalle hinter mir zu lassen
Ich muss nicht jedem gefallen und wer meine Texte nicht lesen will, der muss sie nicht lesen.
Ich werde immer entspannter, was das angeht!
Ich lasse meine Angst zu
Wovor genau habe ich denn eigentlich Angst? Was kann schon passieren?
Ich werde mutiger!Meine Beitrag ist wertvoll
Vielleicht nicht für jeden, aber auf jeden Fall für einige.
Ich glaube an mich!
Ich bringe die Worte nicht mehr ganz zusammen, aber vor kurzem hat mir jemand etwas in dieser Art gesagt: Ach, du gibst mal eine Schwäche zu. Der Wortlaut stimmt nicht so ganz, aber so habe ich es aufgefasst. Ich war ehrlich gesagt sehr irritiert über diese Worte. Sie kamen zwar spaßig rüber, aber ist ja doch meistens was Wahres dran. Komisch. Ich dachte, ich gebe einiges an Schwächen zu. Besonders hier. Ja, es gibt definitiv Dinge, über die ich hier (noch) nicht schreibe, aber als fehlerlos stelle ich mich hier ja doch nicht dar. Naja…. Ich grüble noch ein wenig darüber und versuche weiterhin die Beliebtheitsfalle hinter mir zu lassen.
Ich weiß nicht, wie ich jetzt darauf komme, aber von Milow gibt es ein schönes Lied. Habe es in letzter Zeit häufig gehört. She. Ist zwar ein Liebeslied, aber es geht um das Perfektsein. Häufig ist man einfach “perfekter”, wenn man garnicht so perfekt ist und seine Ecken und Kanten zeigt. Verstecken hilft ja doch nicht…
Tonight as she lights up the dance floor
Does everything just to hide but it´s impossible
she´s perfect and she doesn´t even know it.
Einen schöne Tag & keine Angst vor der Meinung andere!
Alles Liebe,
Kyra
Achja… wenn wir gemeinsam etwas mehr Oxytocin ausschütten wollen, hilft es, wenn das Herzchen unten gedrückt wird. (Oh Gott, wie fürchterlich ich diese Aufforderungen finde, aber wenn´s hilft….)